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-|| Frage 10: Können nur Schwarze Rastafarians sein? ||-

Schwierige Frage. Es kommt wohl darauf an, wie genau man es mit den Ursprüngen der Rastafari-Bewegung nimmt und auf welche Grundsätze der Rastafarians man besonderen Wert legt (meiner Meinung nach ist der Rastafari-Glaube ein spezifisch 'schwarzer' Glaube, der z.T. jedoch allen Menschen Anreize bieten kann) .

Die Rastafari-Bewegung läßt sich nur aus ihrer spezifischen Entstehungssituation heraus verstehen: Es ging darum, der unterdrückten Schwarzen Bevölkerung ihr Selbstwertgefühl wieder zu geben und ein Gegenkonzept zum 'Babylon-System' der Weißen zu entwerfen. Nach den Worten des 'Religionsgründers' Marcus Garvey ist Rastafari der Weg und die Sichtweise, mit dem die Schwarze Bevölkerung zu Gott finden kann.
In seinem Ursprung nährte sich die Rastafari-Bewegung sehr stark aus einem Unterlegenheitsgefühl der versklavten schwarzen Bevölkerung Jamaikas. Dieses Verhältnis sollte umgedreht werden:

"How did we get here?" - "Slavery"
"Who brought us here?" - "The white man. The white man tells us we are inferior, but we know, we are not inferior.We are superior,and he is inferior. The time has cometo go back home."

Rede eines angeblich 'typischen' Rastafarian-Redners.


Der Rastafarianismus reichte in seiner extremen Ausprägung bis hin zu einem schwarzen Rassismus. Heutzutage hat sich die Lage jedoch weitgehend entspannt, es herrscht mehr Toleranz die Klischees weichen einer differenzierteren Sichtweise. Dennoch gibt es einige Weiße, die sich als Rastafarians geworden sind und auch in der Gemeinschaft akzeptiert werden.
Hans Söllner Dreads
Bild: Hans Söllner - bekannter weißer Rastafarian

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